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AutorenbildJohannes Rehren

Tag des Abflugs

Nach langer Zeit ist es nun endlich so weit und ich fliege endlich nach Botswana. Während ich diesen Eintrag schreibe, sitze ich am Gate und warte auf meinen Abflug, nachdem ich mich durch das ungewisse Chech-In gezittert habe, da wir vorerst ohne Visum reisen.

Zuerst möchte ich mich aber für die ganzen großzügigen Spenden bedanken, die mir dieses Auslandjahr ermöglichen. Ich bin sehr dankbar diese Chance wahrnehmen zu können und freue mich unglaublich auf die bevorstehende Zeit. Die letzten Wochen konnte ich endlich noch einmal eine einigermaßen Coronafreie Jugend genießen, was mir sehr gut getan hat. Neben Spaß mit Freunden und einer aufregenden Interrail Reise konnte ich auch noch das Vorbereitungsseminar in Plön für mein Auslandsjahr erleben. Dieses startete gleich nach dem Abiball, (irgendwann Ende Juni) nachdem ich in dessen Nacht noch per Öffis aus Hamburg nach Hause gefunden habe. Kaum Zuhause angekommen habe ich noch ca. 1 Stunde geschlafen bis Mama mir durch ihren Weckdienst ersparte den Zug zu verpassen. Ich hatte mich schon auf das Vorbereitungsseminar gefreut, allerdings hätte ich nie gedacht wie viel mir diese Zeit wirklich geben würde. Die Bekanntschaften, Freunde und Gespräche, die ich dort erlebt habe sind mit nichts bezahlbar und haben mir nach all der Zeit der Isolation enorm gut getan. Seit Ewigkeiten hatte ich vorher keine neuen Leute kennengelernt und nun hatte ich auf einen Schlag dutzende Menschen kennengelernt, die dasselbe vorhaben wie ich und sich somit auch irgendwie auf einer ähnlichen Wellenlänge befinden. Noch nie konnte ich vorher so interessante Gespräche führen und die Gruppe fühlte sich schon nach kurzer Zeit wie eine riesige Familie an. Ob wir Volleyball gespielt haben, gebadet oder gefeiert haben, niemals wurde irgendjemand ausgeschlossen oder unfair behandelt. Neben den sozialen Aktivitäten haben wir uns aber auch im Rahmen der “Unterrichtseinheiten“ mit sehr spannenden Fragen unserer Gesellschaft beschäftigt und unser Bewusstsein über die soziale Kluft, Privilegien unseres Lebens und Ähnliches erheblich gesteigert. Obwohl ich noch nichtmal im Ausland bin, habe ich jetzt schon durch das Seminar das Gefühl in meiner Persönlichkeit einen Schritt weitergekommen zu sein und weiß mit Sicherheit, dass es die richtige Entscheidung war diese Reise nach Botswana zu beginnen.


Die Vorbereitungen für die Abreise bin ich wie für mich gewöhnlich sehr entspannt angegangen, sodass gegen Ende meine Eltern aufgeregter als ich selber waren und die letzten Dinge etwas knapp organisiert wurden. Nun geht in einer Stunde mein Flieger und es gibt kein Zurück mehr. Ich fühle mich jedoch gut vorbereitet und ausgerüstet.

Es geht also endlich los!! ✈️🇧🇼


Anmerkung: 3 Tage verspätet hochgeladen aufgrund von Internetschwierigkeiten

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